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ERADICATOR - Madness Is My Name (2012)

Madness Is My Name (2012)

Die vier Jungs von Eradicator werben mit dem Prädikat „purer Old School Thrash Metal“. Schon das Coverartwork der CD ist sehr passend zum Titel. Zwei offenbar Irre in einem dunklen Labor, wobei einer dem anderen einen Dämon aus dem Körper reißt, unterstreichen den Titel. Das Artwork im Comicstil ist ein echter Hingucker! Nun aber mal genau hingehört. Nach einigen Schlagzeugparts und Gitarrenriffs zur Erwärmung folgt ein E-Gitarrensolo, das unmittelbar in eine rasante Passage übergeht. Eradicator zeigen schon im Opener, dass sie es verstehen, abwechslungsreiche Arrangements zu stricken. Breaks sowie schnelle und langsame Passagen wechseln sich ab. Sänger Sebastian bringt die Vocals druckvoll und mit viel Einsatz rüber. Auch an Eingängigkeit fehlt es nicht. Besonders der Song „Last Days of Defiance“ frisst sich sofort durch die Gehörgänge und setzt sich im Kopf fest. Was immer wieder aufs neue begeistert, ist die scheinbare Leichtigkeit mit der Eradicator zu Werke gehen. Mit einer beeindruckenden Spielfreude dreschen sie auf ihre Instrumente ein. Diese Band zählt ohne Zweifel zu den besten deutschen Vertretern im Bay Area Thrash in Deutschland. Wer auf die alten Metallica im Stil des legendären Albums „Kill'em all“ steht, der sollte hier unbedingt reinhören. Im Grunde kann man mit Eradicator nichts falsch machen. Technisch wie auch vom Songwriting her spielen die Jungs in der Oberliga. Für alle Vinyl Enthusiasten gibt es die Scheibe übrigens auch ganz stylisch als transparent, grünes Vinyl! Damit liegt die Band voll im Trend und wird sicher die Herzen vieler Thrash Metal Fans höher schlagen lassen.

 

Den Weg des Debüts “The Atomic Blast” gehen die mittlerweile komplett die Zwanziger-Grenze überschritten habenden ERADICATOR mit „Madness Is My Name“ konsequent weiter. Das heißt, der Hörer darf auch hier wieder ursprünglichen Thrash ohne jegliche moderne Zusätze erwarten. Insgesamt ist die Prägung im Sound deutlich mehr am amerikanischen Sound orientiert, sprich: Die frühen Megadeth, Metallica, Testament und Exodus sind ERADICATOR wesentlich näher als Kreator, Destruction, Sodom, Tankard oder Holy Moses. Und in u.a. 'Immortal Sacrifice' sind die ebenfalls frühen Annihilator als Input sicherlich nicht wegzudiskutieren. Das mag von den Zutaten ein recht berechenbares Ergebnis nach sich ziehen – und so ist es letztlich auch. Aber wenn man das auf dem Level von ERADICATOR durchzieht, technisch zum einen (die Gitarrenarbeit insbesondere ist top!) und dabei auch noch ein sehr gutes Händchen für eine Mehrzahl starker Songs hat zum anderen, dann kann man über die mangelnde Eigenständigkeit der vier Burschen auch hinweg schauen. Einen ersten Appetizer haben die Jungs mit 'Final Dosage' auslegt; wer bei dem Thrasher mit tollen Hooks, starken Melodiebögen und dem galoppierendem Rhythmus anbeißt, der kann bei 'Last Days Of Defiance', dem bereits erwähnten 'Immortal Sacrifice', 'Baptized In Blood' oder 'Nuclear Overkill' gerade weiterfeiern. Klar sind auf „Madness Is My Name“ nicht ausschließlich Volltreffer. Und natürlich muss bei aller Sympathie auch gewertet werden, dass ERADICATOR hier nicht sonderlich viel eigenen Input liefern und auch ab und an nicht an dem Vorwurf des etwas Altbackenen vorbeikommen – aber wer hier ernsthaft zugreifen möchte, der wird diese Punkte bei seinen Auswahlkriterien auch nicht im priorisierten Teil stehen haben. Legacy 9/15

Die meisten Thrash-Metal-Bands dieser Tage spielen sauber, sind ebenso produziert und verwalten in kreativer Hinsicht den Nachlass ihrer Vorbilder aus den Achtzigern. Die Spreu trennt sich demnach vom Weizen, wenn man das Augenmerk auf die eigene Signatur richtet. Einige sind gleich mit einer

solchen angetreten, andere haben sie sich im Laufe der Zeit erarbeitet, und wieder andere sind auch unter größten Anstrengungen nicht auseinanderzuhalten. Tightes Handwerk und guten Sound liefern ERADICATOR souverän, was aber den Stallgeruch angeht, so haben die Jungs noch ein bisschen was zu tun. Der Gesang erinnert an eine etwas voluminösere Version von Schmier, die kompetente Gitarrenarbeit wurde von verschiedenen üblichen Verdächtigen aus der Bay Area importiert. Das führt zunächst zu einer absolut stimmigen, wenn auch generischen Mischung, bei der jeder Thrasher sich
spontan zu Hause fühlen wird. Was aber eben fehlt, ist der „ERADICATOR!“-Moment. Hier fällt einem bisher eher etwas ein wie: „Ja, ganz cool - klingt wie X meets Y mit ein bisschen Z.“ Wenn es auf
der nächsten Scheibe gelingt, die eine oder andere Stelle etwas zu straffen und in Sachen Riffing und Gesang ein klein wenig eigenständiger und prägnanter zu werden, kann hieraus was werden. Bis dahin bleibt gut gemachter, gehobener Durchschnitt.

6,5/10

Endlich! Es läuft mir endlich mal wieder eine junge, neue Oldschool Thrash-Band über den Weg. Die vier Jungs aus dem Sauerland schaffen es wirklich, an die guten alten 80er anzuknüpfen. Sie tun dies aber ohne altbacken oder aufgewärmt zu klingen.
Auf ihrem zweiten Opus geht es über elf Songs mit Herzblut, aber auch mit Sachverstand zur Sache. Der Opener und Titeltrack "Madness Is My Name" beginnt mit ein paar einleitenden, fetten Akkorden, um dann aber sofort in ein genretypisches, aber hammergeiles Riff überzugehen. Der Schlagzeuger legt einen tighten Bumm-Tschack drunter und fertig ist mein fettes Grinsen. Es geht aber keineswegs nur dröge klischeehaft zu. Die Riffs und das Tempo wechseln ständig und auch der Drummer spielt (für dieses Genre) sehr variabel.
Der Gesang ist relativ belanglos, passt aber gut zu den Songs. Erinnert mich stellenweise stark an Schmier von Destruction. Die Gitarrenarbeit ist wohl am ehesten mit der von Megadave zu vergleichen, da hier wirklich abwechslungsreiches Riffing gepaart mit fetten und virtuosen Soli geboten werden.
Der zweite Song "Baptized in Blood" lässt dann keine Zweifel mehr daran, dass dies ein geiles Album ist. In bester Destruction-Manier geht immer nur vorwärts und in diesem Fall gegen die Kirche und ihr Zerstörungspotential.
Das Album wird nun aber keinesfalls schwächer. Auch die anderen Songs überzeugen mich wirklich. Die Songstrukturen lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen und die Gitarristen verstehen wirklich etwas von ihrem Handwerk. Es gibt neben Highspeed Riffing immer wieder auch melodische Parts um Luft zu holen und sich auf die nächste Riffattacke vorzubereiten.
Der Gesang könnte etwas druckvoller und aggressiver sein. Der eine oder andere Schrei täte den Songs gut. Textlich werden von der Kirche, den Drogen bis hin zum Genrestereotyp "Nuclear Overkill" so ziemlich alle typischen Themen abgearbeitet.
Das Album ist sehr gut produziert, ohne allzu modern oder gekünstelt zu klingen. Der Sound ist stimmig und kommt druckvoll aus den Boxen.
Viel mehr gibt es wohl nicht zu sagen. Die Jungs erfinden den Thrash Metal nicht neu, aber sie bieten ein modern klingendes, abwechslungsreiches Oldschool Thrash-Album, das nicht nur die Die-Hard-Fans des Genres begeistern wird. Weiter so!

Zum Verrückt-Werden....

Diese neue Thrash-Metal-Welle aus eigenem Lande, die in den vergangenen Monaten zu uns rüberschwappt, entpuppt sich als wahres Fest für jeden Freund deftiger Klänge der älteren, Bay-Area-angehauchten Schule. PESSIMIST, STAGEWAR und TOTAL ANNIHILATION sind nur drei Namen, die bereits meine Ohrmuscheln in Schutt und Asche legten. Die vier Burschen von ERADICATOR stehen mit ihrem nunmehr zweiten Longplayer diesem Thrash-Trommelfeuer in Nichts nach.
So versammeln sich hier insgesamt elf Stücke, die einerseits äußerst direkt aus den Boxen geprügelt werden, auf der anderen Seite abwechslungsreich und voll Herzblut vorgetragen werden. "Madness Is My Name" ist ein variables Bollwerk, nach dem ich mir auch nach dem x-ten Durchlauf noch die Finger lecke.

Freunde solcher Szenegrößen wie ANNIHILATOR, TESTAMENT, damaligen ANTHRAX und agilen DEATH ANGEL kommen hier vollends auf ihre Kosten. Die Riffs sitzen wie ein nach Maß geschnittener Anzug, die Drums und Doublebass treiben das Unterfangen der Jungs merklich nach vorne, die Vocals von Sebastian Stöber sind rau, bodenständig, dem Soundkonzept gut angepasst und die Produktion für eine Thrash-Metal-Scheibe exakt das Richtige.

Bereits das einleitende Titelstück zeigt die Spielfreude der Jungs, ohne an Direktheit Einbußen zu machen. 'Baptized In Blood' ist ein starker Headbanger, der jegliche Fäuste in den Himmel reißt, 'Final Dosage' beinhaltet ein bärenstarkes Solo und zeigt ein gelungenes Klampfenzusammenspiel zwischen Stöber und Wied. Weitere Anspieltipps lassen sich darüber hinaus beim galoppierenden 'Judgement Day', beim bärenstarken, mal langsamen, mal rasanten 'Last Days Of Defiance', sowie beim kompromisslosen 'Evil Twisted Mind' ausmachen, ehe 'Nuclear Overkill' zum Ende hin noch einmal den Vorschlaghammer rausholt und zum Rundumschlag ansetzt. Die Background-Vocals machen diesen deftigen Gesamtbraten stellenweise zusätzlich fett.

ERADICATOR zollen ihrem Lieblingsgenre mit diesem Zweitwerk den größtmöglichen Respekt und bringen, ohne in bereits metertiefen, platt getretenen Fußstapfen zu versinken, eine äußerst eigenständige Platte hier an den geneigten Genrefan. "Madness Is My Name" ist ein spielfreudiges, facettenreiches und interessantes Riff-Feuerwerk, welches sich absolut hören lassen kann. Wer weiß, welche Großtaten diesem noch folgen werden.

Anspieltipps: Madness Is My Name, Baptized In Blood, Nuclear Overkill

 

Note: 8.5 / 10
Marcel Rapp, 29.4.2012

Nachdem ich vor knapp drei Jahren das Debütalbum „The Atomic Blast“ der Jungs von ERADICATOR injiziert bekommen hatte, war es um mich geschehen. Die Platte hatte mich so umgehauen, dass es bei deren Genuss kein Halten mehr gab. Thrash Metal der traditionellen Art allererster Kajüte wurde damals geboten. Daher war mein Urteil seinerzeit auch nur besten Lobes. Aber, wie schon gesagt, das war im Jahre 2009. Jetzt haben wir 2012 und das Quartett lässt nun das Folgewerk „Madness Is My Name“ auf die Metalgemeinde los. Elf Tracks befinden sich darauf und schon beim ersten merkt man gleich, dass ERADICATOR ihrer Linie treu geblieben sind. Und das ist auch gut so, kann ich nur sagen. Denn wenn hier die Thrashmetal-Keule losgelassen wird, gibt es kein Erbarmen mehr. Das Tempo geht gleich von null auf hundert, die Arme und Beine des Drummers kennen keine Pause, die Finger der Gitarristen flitzen über die Saiten und der Sänger singt sich die Seele aus dem Leibe. Das machen viele so? Ja klar, aber nicht jeder schafft es dabei, so viele Ohrwürmer zu schaffen, so geniale Solis einzubauen und soviel Fingerspitzengefühl beim Schaffen von Melodien zu haben wie eben ERADICATOR. Hört euch nur mal Songs wie den Titeltrack „Madness Is My Name“, „Baptized In Blood“ oder „At The Brink Of Death“ an. Das ist echt auf höchstem Niveau. Spaß pur! Also Leute, macht es genauso wie ich und supported diese Band wie es nur geht, denn “Madness Is My Name” ist genau wie sein Vorgänger absolut weiterzuempfehlen.

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